
Fermi-Aufgabe: Extrapolation von Plastikflaschenabfällen
Mathe - ganz praktisch! Schüler/innen finden heraus, wie viel Plastikmüll in der Klasse oder der ganzen Schule jede Woche, jedes Jahr und darüber hinaus anfällt.
Lernergebnis
Schüler/innen
- können Daten sammeln und auswerten.
- können Ergebnisse im Kontext interpretieren und Schlüsse für ihr persönliches Leben ziehen.
- können nachweisen, dass druch den Konsum von Leitungswasser in Mehrweg-Glasflaschen Geld eingespart werden kann.
- können argumentieren, warum das Wassertrinken sowohl für die Gesundheit, als auch die Umwelt Vorteile bringt.
Mathematik: Schüler/innen
- Schüler/innen können die Grundrechnungsarten mit natürlichen Zahlen in alltagsbezogenen Anwendungen durchführen,
- und die Grenzen des Rechnens in der natürlichen Zahlenmenge und die Notwendigkeit einer erweiterten Zahlenmenge (bei Subtraktion und Division) begründen.
Erforderliche Zeit
- eine Unterrichtsstunde für das Erstellen des Projektplans
- Längerer Zeitraum für das Sammeln der Plastikflaschen
- zwei Unterrichtsstunden für das Auszählen der Plastikflaschen, Rechnen und die Auswertung der Daten
- eine Unterrichtsstunde für die Interpretation der Ergebnisse und Sensibilisierung der ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Aspekte
Material
Zugang zu Plastikflaschen-Müll (im Idealfall getrennter Sammelbehälter)
Beschreibung der Aktivität
Thema: Sammeln und Analyse der Daten über den Verbrauch von Plastikflaschen und den Nutzen vom Konsum von Leitungswasser an der Schule
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Sammeln und auszählen von Plastikflaschen:
Nach einer kleinen Einleitung und Erklärung überlegen die Schüler/innen, wie, wann und wo sie die Sammlung durchführen möchten. Es bietet sich an, eine Klasse durchschnittlicher Größe zu wählen und den Plastikflaschen-Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum zu verfolgen (z.B. eine Woche durch Zählen der gesammelten Plastikflaschen in der dafür vorgesehenen Mülltonne).
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Zählen der Plastikflaschen, Rechnen und Auswertung der Daten:
Die gesammelten Plastikflaschen werden gezählt. Dann können Berechnungen durchgeführt und eine Auswahl der folgenden Fragen beantwortet werden:
- Wie viele Flaschen sind das pro Monat?
- Wie viele Flaschen sind das pro Schuljahr?
- Wie viele Flaschen konsumiert die gesamte Schule in einer Woche/Monat/Schuljahr?
- Wie viel konsumiert ein Schüler / eine Schülerin im Durchschnitt?
- (Evtl. Erweiterung für höhere Klassen - Fermi-Aufgabe: Wie viel Flaschen sind das in allen Schulen der Gemeinde/Stadt/Region? Wie viele Schulen gibt es in meiner Ortschaft/meinem Land?)
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Interpretation der Ergebnisse und Sensibilisierung für die ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Aspekte:
Die Ergebnisse werden nun interpretiert. Diese Phase kann methodisch vielfältig gestaltet werden: Gruppendiskussionen, Expertenrunde, Frontalunterricht. Dabei können folgende Fragen zur Orientierung dienen:
- Welche Kosten entstehen durch den Plastikflaschen-Kauf an der Schule?
- Welche Kosten entstehen durch den Plastikflaschen-Kauf für eine Person?
- Wie könnte man sparen?
- Zahlt sich eine wiederbefüllbare Glasflasche aus? Ab wann?
- Wie viel könnte man sparen, indem man einmalig eine Glasflasche kauft und diese wiederverwendet?
- Gibt es auch gesundheitliche Vorteile?
- Wie viel Zucker „sparen“ wir uns?
- Welche Auswirkungen hat der Plastikflaschen-Kauf auf die Umwelt?
- Wie viel Müll entsteht durch die Plastikflaschen?
- (Evtl. Erweiterung für höhere Klassen - Fermi-Aufgabe: Volumsberechnung des Mülls in der Schule/in der meiner Ortschaft/meinem Land?)
Lehrplanbezug
Mathematik - Zahlen und Maße
- natürliche Zahlen sowie nichtnegative Dezimal- und Bruchzahlen interpretieren, darstellen und vergleichen.
- Rechenoperationen mit natürlichen Zahlen und mit nichtnegativen Dezimalzahlen durchführen und deuten; Überschlagsrechnungen durchführen.
Mathematik - Daten und Zufall
- Daten erheben, ordnen, darstellen und aus unterschiedlichen Darstellungsformen ablesen.
Photo von Aaron Lefler auf Unsplash.