
Warum sollten wir Lebensmittel sparen?
Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung und wie sie umgesetzt werden können.
Lernergebnisse
Die Schüler*innen ...
- verstehen das Problem der Lebensmittelverschwendung
- sind in der Lage, den Zusammenhang zwischen Lebensmittelproduktion und Ressourcenbedarf zu erklären
- verstehen Lebensmittelverschwendung als Beispiel für den Zusammenhang zwischen Verbraucherverhalten und nicht nachhaltigen Entwicklungen
- reflektieren ihr eigenes Konsumverhalten
- entwickeln Ideen für einen nachhaltigeren Konsum
- recherchieren und bewerten Initiativen für nachhaltigen Konsum
- wägen die Vor- und Nachteile von Lebensmittelqualitätsvorschriften (z.B. Mindesthaltbarkeitsdatum) und Qualitätsklassen ab
Zeitaufwand
4-6 Unterrichtseinheiten
Werkzeuge, Materialien oder Ausstattung
- Lebensmittel, die noch genießbar sind, aber oft weggeworfen werden (z. B. abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum, falsch geformtes Obst und Gemüse)
- Plakate
- Stifte
- Computer oder anderer Internetzugang
- Informationsmaterial über Initiativen, die sich um die Reduzierung von Lebensmittelabfällen bemühen
Beschreibung der Aktivität
Fakten über Lebensmittelabfälle
Lest den Informationstext Lebensmittelabfälle - Fakten und Grafiken und visualisiert die wichtigsten Beziehungen.
Das Problem der Lebensmittelverschwendung ist schon seit einiger Zeit bekannt. Deshalb gibt es heute zahlreiche Initiativen, die sich für eine bessere Verwertung von Lebensmitteln einsetzen. Arbeitet in Kleingruppen zusammen und informiert euch im Internet über eine der folgenden Initiativen:
- Foodsharing
- Food Banks
- TooGoodToGo
- The Good Food
- Food Fighters
Fasst die wichtigsten Informationen über die Initiativen zusammen.
Beschreibt in ein paar Sätzen, was die Initiative tut. Beantwortet auch die folgenden Fragen:
- Wer sind die Personen oder Organisationen, an die sich die Initiative richtet?
- Wie tragen diese Personen oder Organisationen typischerweise zur Lebensmittelverschwendung bei?
- Wie reduziert die Initiative die Menge der Lebensmittelabfälle?
- Könnte die Initiative auf andere Lebensmittelabfall-Akteur*innen (Personen/Organisationen) übertragen werden?
- Welche anderen Anwendungsbereiche könnt ihr euch vorstellen? Erläutert eure Einschätzung.
Optional:
Jetzt liegt es an euch! Findet heraus, ob eine der Initiativen auch hier aktiv ist und nutzt sie, um Lebensmittel zu sparen. Alternativ könnt ihr in einem Lebensmittelgeschäft (Supermarkt, Bäckerei, Restaurant, Imbiss) nachfragen, was mit den nicht verkauften Lebensmitteln geschieht. Dokumentiert eure Erfahrungen.
Abschluss:
Präsentiert die Ergebnisse eurer Gruppenarbeit und teilt eure Erfahrungen mit der Klasse.
Notiert an der Tafel, was verschiedene Personen oder Organisationen konkret tun können, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Bewertet die verschiedenen Ansätze im Plenum. Denkt dabei zum Beispiel an die folgenden Aspekte:
- Welche Ansätze können besonders wirksam sein?
- Welche Ansätze sind besonders einfach zu implementieren?
- Bei welchen Ansätzen gibt es Hindernisse, und welche sind das?
- Was könnte dazu beitragen, diese Hindernisse zu verringern?
Stimmt nun ab, welche Ansätze ihr für besonders alltagstauglich haltet. Haltet diese Ansätze auf einem Plakat fest.
Tipps, wie das Thema in den Lehrplan integriert werden kann
Einführung:
Die Lehrkraft legt den Schüler*innen verschiedene Lebensmittel vor, die noch genießbar sind, aber trotzdem oft weggeworfen werden (z. B. Milchprodukte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, Obst und Gemüse mit Mängeln).
Die Schüler*innen sollen diskutieren, welche Lebensmittel sie noch essen würden. An der Tafel können ein Mülleimer und ein Kochtopf gezeichnet und die Lebensmittel hineingeschrieben werden. Die Gründe für die Kategorisierung können um diese herum gesammelt werden, ähnlich wie bei einer Mind Map.
Die Lehrkraft informiert die Schüler*innen darüber, dass die mitgebrachten Lebensmittel alle noch essbar sind und dass enorme Mengen dieser Lebensmittel fälschlicherweise im Abfall landen. Schlüsselaspekte des Problems und Daten über das Ausmaß des Problems werden genannt. Anschließend werden die Arbeitsmaterialien an die Schüler*innen ausgeteilt.
Alternative:
Die Klasse macht einen Rundgang durch die Schule und versucht, weggeworfene Lebensmittel zu finden (z. B. in der Nähe von Bänken, in Mülleimern, in der Kantine). Anschließend wird, wie oben beschrieben, diskutiert, welche der gefundenen Lebensmittelabfälle noch zum Verzehr geeignet gewesen wären.
Erweiterungsmöglichkeiten:
- Die Schüler*innen erstellen Flugblätter mit Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und verteilen sie in der Schule. Die Website bietet auch Unterrichtsmaterial.
- Die Schüler*innen erkundigen sich bei lokalen Einzelhändlern nach übrig gebliebenen Lebensmitteln.Sie entwickeln Strategien zur Verwertung dieser Lebensmittel und setzen die Ideen um.
- Die Schüler*innen entwickeln Geschäftsideen mit dem Ziel, Lebensmittel zu sparen oder sinnvoll zu verwerten.
- Die Schüler*innenerstellen Infografiken auf der Grundlage von verschiedenen Informationsmaterialien und Daten.Als Quellen können die „Europäische Umweltagentur“ und die „FAO“ dienen.
- Mit dem FoodWasteTracker aus dem FoodLabHome-Projekt können die klimatischen Auswirkungen von Lebensmittelabfällen ermittelt werden.